MittelstandsWerk Podcast - Folge 03 mit Familienunternehmer Nicolai Müller

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Daniel Jokisch (00:04.718)

Ich sag mal ganz liebevoll inspiriert von meinem Vater, zu dem ich ein sehr gutes Verhältnis hab, der aber mit einem Stück weit Ironie gepaart mal formuliert hat, schreib doch mal dein Buch über deine schlauen Sachen. Okay. Und da war so tran mein Kind ich getriggert. Dann hab ich gesagt, schreib ich jetzt ein Buch.

Daniel Jokisch (00:29.902)

Herzlich willkommen zur neuen Folge unseres Mittelstandsberg Podcasts. Heute haben wir Nicolai Müller zu Gast. Nicolai Müller ist Unternehmer aus dem Kreis Kleve, kommt aus Strahlen. Ich freue mich sehr, dass du hier bist, lieber Nicolai, weil du bist der erste Gast in diesem Jahr während der Winterpause, der erste Gast, der bei uns vor Ort im Studio ist.

Daniel Jokisch (00:56.846)

unverhofft aus beider Sicht zu uns gekommen. Deshalb freue ich mich wirklich sehr, dass du hier bist. Und sag doch einfach mal kurz, wer du bist, was du machst und worüber wir jetzt gleich sprechen werden. Ja, vielen Dank erstmal für die Einladung. Schön, dass ich hier sein darf mit dem wunderbaren Ausblick ins Grüne. Den siehst nur du. Ich gucke auf die Wand. Das ist dem Gast vorwarten. Genau.

Dafür ist der Niederrhein bekannt. Ja, du hast es schon gesagt, ich bin Familienunternehmer in zweiter Generation einer Steu im wunderbaren Strahlen aufgewachsen und gelebt. 30 Jahre habe ich in Kevela, bin dann irgendwann weitergezogen und neben der Steuerberatung bin ich noch Initiator und Vorstand der DuBi die sich der Krea von Kindern verschrieben hat. Spannend. Das ist tatsächlich einer der Gründe, weswegen du auch hier bist.

Vielleicht machen wir einen Schritt zurück. Wir haben uns kennengelernt. Also ich kenne dich schon ein bisschen länger als du mich. Und zwar, du hast, wenn ich das richtig zusammenbekommen habe, die Durchblickkonferenz in Geldern organisiert. Die Durchblickkonferenz ist, ich mach's mal aus meiner Sicht, du darfst mich gleich korrigieren, ist im Prinzip ein Event gewesen.

für Unternehmer, für Leute, die in der Wirtschaft unterwegs sind, wo es so ein bisschen andere Ansätze zu klassischen Themen gab und so ein großes Tagesseminar, so würde ich mal sagen, mit den verschiedensten Ansätzen. Superspannend, hat einen Riesenzulauf, ich glaube auch über den Kreis Kleve hinaus, auch ganz fantastische Gäste, kannst du gleich selber mal erzählen, wer so alles da war. Wie bist du dazu gekommen? Du hast eben gesagt Steuerberater.

Wir werden da gleich noch ein paar Mal drauf kommen. Wenn ich an Steuerberater denke, denke ich an alles, aber nicht an das, was du tatsächlich machst. Und deshalb starten wir mal bitte durch die Konferenz, weil das ist, glaube ich, für alle super spannend, was ihr da gemacht habt. Gerne. Neben den Steuern habe ich oder vielleicht auch ehrlicherweise ein bisschen anstatt der Steuern einen großen Schwerpunkt bei mir und die Leidenschaft, das ist Führung. Ich habe ein Credo, man muss Menschen mögen.

Daniel Jokisch (03:13.07)

Das hat mich schon mein ganzes Leben begleitet und vor einigen Jahren in Zusammenarbeit mit den Nied kam die Idee, die Durchblickkonferenz durchzuführen. Warum die Durchblickkonferenz? Du hast es schon gesagt, es ist eine Fach- und Führ Man muss wissen, ich bin großer Niederrhein-Fan und nicht nur durch den Kundenkreis, sondern auch durchs Netzwerk durfte ich immer wieder feststellen, dass der Niederrhein so viele tolle Unternehmerinnen und Unternehmer so viele tolle Unternehmerinnen und Unternehmerinnen hat.

Und man kennt es ja oft von Städten, wo verschiedene Konferenzen sind. Hier gibt es die eine oder andere Preisverleihung, die auch sehr etabliert ist. Aber so richtig eine Fach- und Führ wo es um die Themen Ausbildung, Führung geht, war mir zumindest nicht bekannt oder ist mir bis heute nicht bekannt. Und ich habe da immer so die Idee, wenn es was nicht gibt, warum nicht selber machen. Und so ist die Idee geboren. Ich kann mich noch gut erinnern. Das kam das erste Mal. Ich glaube, da hatten wir drei, vier Monate Zeit, das zu organisieren.

Ja, viel Vertrieb an Kartenverkauf, auch per Telefon. Ich hab gesagt, du, wir haben hier eine tolle Idee. Und dann haben die gesagt, oh Gott, naja, kannst du nicht nein sagen, kommen wir mal vorbei. Und dann war die erste Konferenz mit 150 Gästen, das ist schon viele Jahre her. Und was ich von Anfang an ganz, ganz toll fand, nicht nur die Sponsoren, die Gäste, die Bühnenbauer, Ton, Licht.

Die Shadia Hammadi, die das immer umsonst moderiert hat, waren alle sofort dabei, weil die die Idee so gut fanden. Und mein Trick, warum ich viele, viele Gäste bekommen habe, sei es sind Bodo Jansen, ein sehr bekannter Hotelier, der Peter Brandl, der in Berlin und Hollywood wohnt als Pilot, als Vortragsredner, aber auch lokale Redner war, dass ich gesagt habe, ihr unterschätzt alle den Niederrhein.

Und ihr wisst gar nicht, wie toll es hier ist. Und das hat alle neugierig gemacht. Und dann sind die auch gekommen. Du hast es gerade erwähnt. Wir sind dann immer größer geworden. Waren zum Ende, glaube ich, 340 Gäste. Dazwischen kam dann diese fiese Corona-Zeit. Auch da kann ich mich noch gut dran erinnern. Das war circa drei Wochen vor der geplanten Durchblickkonferenz, wo wir absagen mussten. Da war noch gar nicht klar, was das eigentlich für die Zukunft bedeutet.

Daniel Jokisch (05:23.63)

wo ich aber wirklich dankbar bin, wir haben dann zweimal verschoben und es haben wirklich alle zu uns gehalten. Ich glaube im Laufe der Zeit wurden vier Tickets zurückgegeben, aber das dann aus anderen Gründen, das kann dir ja auch so passieren. Aber alle Redner, alle Sponsoren, ja die ganze Logistik, wir haben das in Geldern gemacht. Es waren viele Bürgermeister da, Krei also ganz viele, die auch gesagt haben, Mensch, das ist eine tolle Sache, Landrat. Und ja, das war die Durchbildkonferenz.

Und da schließt sich dann der Kreis, wo ich gesagt habe, da kenne ich dich her. Tatsächlich, also das war in meinem Kopf. Ich war tatsächlich in der ersten ausgefallenen Konferenz dabei gewesen. Was ist sehr gut, in dem Monat bin ich 30 geworden, ein großes Fest geplant und das war quasi das erste Wochenende.

wo nichts mehr ging. Also das ist viel und bis heute haben wir es nicht nachgeholt. Also das müssten wir langsam mal. Genau, deshalb kann ich mich da sehr gut dran erinnern und war dann quasi auf der letzten Konferenz super spannend. Peter Brandl hast du eben angesprochen. Ja, natürlich auch die anderen, aber das ist mir so im Kopf geblieben super Vortrag. Und ich glaube, da hast du es richtig gesagt, man unterschätzt den Niederrhein. Also absolut. Hättest du vorher gesagt, also ich bin da ohne Erwartung hingegangen, aber man kennt das ja. Und das ist wow.

verrücktes Event, es hätte sogar noch größer sein können. Also von dem, was sie gesehen haben, sag ich so, okay, da hättest du auch nicht 1000 oder 2000 Leute hinbekommen. Ich glaube, mangelndes Platz. Das war das schwierig, war ganz beeindruckend. Da erkannte ich dich und dann haben wir uns, dieses Jahr sind wir vorgestellt worden von einem gemeinsamen Bekannten, dem Holger, der damals Marketing-Chef am Flughafen hier in Weeze war. Wenn man in Weeze findet, auch, man unterschätzt sich da rein, findet...

einmal im Jahr ein unfassbar, ich sag's mal ganz platt, krasses Festival, Stabzolut. Das Baruchabel Festival. Und da sind wir uns begegnet zu fortgeschrittener Stunde. Genau. Und das war eigentlich das Spannende. Ich hab den Olga getroffen, ich sprach gerade mit dir, hier, kennt ihr euch eigentlich? Ja, ne. Also ich weiß, wer du bist. Und ich hab gesagt, ach, du bist doch Steuerberater. Genau. Und dann hast du mich angeguckt. Ja, ich kann den Blick gar nicht interpretieren, da bin ich gut, aber auf jeden Fall hab ich verstanden, okay.

Daniel Jokisch (07:41.998)

Steuerberater, da grenze ich dich zu sehr ein. Wir haben uns ganz unkompliziert dann direkt per LinkedIn vernetzt, weil das war die einfachste Möglichkeit zu diesem Zeitpunkt, die Kontaktdaten zu übertragen. Und dann haben wir uns getroffen letztes Jahr. Und das war für mich ein ganz inspirierendes Gespräch. Du hast es am Ende zusammengefasst und gesagt, jo.

Hast du das erwartet so? Ich habe gesagt, eigentlich habe ich nichts erwartet, aber auch das wiederum? Auf keinen Fall. Und das hängt damit zusammen, dass ihr, du, ihr, da ist ja noch einiges, was dahinter steht, Dinge einfach mal komplett anders macht, als es üblich ist. Das heißt üblich im Sinne von, ich hätte eben gesagt, Steuerberater, die meisten,

Wenn es gut läuft, stellt sich eine moderne Kanzlei vor. Es gibt aber auch noch die, wo du Schuhgattons hinbringst. Sehr klassisch unterwegs sind. Genau, die klassisch unterwegs sind. Man hat auf jeden Fall ein Bild. Das Bild, was ich habe, deckt sich aber null mit dem, was ihr macht. Und das meine ich gar nicht inhaltlich, weil das kann ich nicht einschätzen. Wir arbeiten in dem Bereich nicht zusammen, sondern von der Range ins Weiße.

Da ist eigentlich eben man sich gesagt hat, ich finde es total toll, dass du hier bist. Ich finde das, wir sind ja ein Podcast für den Mittelstand und ihr falt da auf und komplett wertfrei ihr falt da auf. Und das finde ich ganz, ganz klasse. Und da geht es um ganz viele verschiedene Themen. Ich war bei dir, bin ins Büro gekommen und auch das sieht nach allem aus, aber nicht nach einem klassischen Steuerbüro. Das heißt, es ist super bunt.

Es ist ja irgendwie kreativ, sie haben sehr, sehr viel Kunst. Erzähl einfach mal, was es damit auf sich hat und warum euer Büro, insbesondere von innen, so aussieht, wie es aussieht. Man muss verstehen, uns gibt es jetzt seit über 50 Jahren. Vor fast 25 Jahren, das ist glaube ich mittlerweile her, war die Überlegung, ob wir nochmal ein neues Gebäude beziehen. So.

Daniel Jokisch (10:00.302)

da war ich noch relativ jung, war da gar nicht so aktiv in Entscheidung. Es war damals nicht klar, gibt es eine Unte gibt es keine, aber irgendwann wurde dann entschieden, na ja, es wird schon so sein und ich darf mich da auch gar nicht mit fremden Lorbeeren schmücken. Maßgeblich war es damals meine Mutter und auch mein Vater, wir hatten noch einen anderen Gesellschafter, den Herrn Husch mit, der aber nicht aktiv ist. Das Unternehmen ist auch schon seit vielen Jahren übertragen.

Da war so das Konzept der Wohlfühlkanzlei geboren. Du hast es gesprochen, selbst heute ist es noch außergewöhnlich. Ich will das gar nicht so auf die Steuerberater beziehen, sondern allgemein auf die Unte Es sieht mehr aus wie eine Werbeagentur als vielleicht ein klassisches Geschäft. Einige sagen auch, und ich glaube, das diskutiere ich dann schon mal ganz gerne aus, was da nicht so positiv gemeint ist, wenn man reinkommt, sieht es aus wie im Kindergarten. Ich wollte nämlich sagen, dass man auch…

Also ich weiß nicht, was du für Erinnerungen an den Kindergarten hast. Ich habe keine schlechten und es war eine schöne Zeit voller Kreativität, auch ein Stück weit Sorgenfreiheit. Von daher, ich empfinde das, was vielleicht gar nicht als Kompliment gemeint ist, immer sehr als Kompliment, weil gerade dieses farbenfrohe, so darf er das, darf er die Toilettentür pink machen. So, das finde ich sehr schön. Auf jeden Fall eben vor der Zeit war das Konzept der Wohlfühlkanzlei, die Verbindung von Kunstkultur, also es angesprochen.

großen Garten, der vor der Tür ist, weil man doch die meiste Zeit im Leben an seinem Arbeitsplatz verbringt und das doch so schön wie möglich gestalten soll. Und in einem doch öfter mal, ja was heißt ernsthafteren, aber vielleicht doch ernsthaften Unternehmeralltag ist es doch schön, sich auch an Sachen zu erfreuen. Und gerade jetzt in der tristen Jahreszeit ist es natürlich besonders schön langsam

langsam kommt der Frühling. Aber es ist natürlich besonders schön, wenn man reinkommt und direkt so ein Wohlfühlklima hat und einen Farben anstrahlt. Also muss man fairerweise sagen, auch da noch nicht ganz so zu meiner aktiven Zeit. Am Anfang waren die Leute indian und extern echt geschockt, was wir denn da machen. Da war der Garten, also es war ein Ackerfeld, was wir hatten, war noch nicht so groß, es war ein Wettkampf gegen die Kaninchen. Meine Eltern haben damals noch mit der Taschenlampe nachts 8-9000 Blumenzwiebeln.

Daniel Jokisch (12:18.222)

gepflanzt und da war immer die Frage, wer war schneller das Kaninchen oder meine Eltern da und den Kasten von Ingrau und was machen die denn da, da war ein Holzmöbel und es gibt ja sehr schöne Holzmöbel, aber das waren einfach von früher einfach keine schönen Holzmöbel und hat man sich gefragt, wie es ist und mittlerweile ist es so, dass der eine oder andere auch zu Hause einfach mal eine Wandfarbe streicht und man muss verstehen.

Damals wurde das Gebäude mit 500 dm² gebaut. Also da kriegt man ja heute keinen sozialen Wohnungsbau mehr für. Warum ist das so? Genau, das waren Baumarkttüren, die wir einfach mit Farbe angestrichen haben. Fußleisten, Rohre. Ich bin ein Altbaukind. Rohre nicht unterputzt, sondern aufputzt. Angestrichen und so ist das Konzept entstanden. Und das macht es vielleicht auch ein Stück weit außergewöhnlich.

macht es auf jeden Fall super interessant und diese, diese Assoziation, also du hast ja gesagt, ich weiß auch das noch, als du da saßst und du sagst, was macht das für einen Eindruck? Ich sagte, ja, so Kindergarten, aber auch das wertfrei und dann hast du es ja erklärt, warum und im Nachgang siehst du, ja, ist ja super logisch, ich meine, es muss nicht jedem gefallen, das ist ja einfach ein Schmacksthema, aber der Ansatz finde ich total spannend und dann, dann ist man ja quasi auch schon, schon im nächsten Schritt zu sagen, naja, warum, warum.

Wie ist das denn so, dass wir sagen, naja, das hat so nichts zu sein? Das ist ein Steuerberater, da muss ich mir die Halt fallen. Ich meine, das ist keine Werbung, da wo ist M-Mülle stehen und ein toller Make-off-Ticht und clean und warum? Also wer hat sich das mal ausgedacht? Genau, das ist eigentlich ganz spannend. Haben wir heute gar nicht genug Zeit, das auszudiskutieren, aber ich finde den Ansatz...

Und dann, du hast es gerade so ein bisschen beiläufig erwähnt, für mich, also wir sind aufs Land gezogen, weil wir das Thema Garten lieben, weil wir Tiere haben, also Pferde, Hunde, Katzen, alles, was man so braucht, hätte ich mal gesagt. Aber euer Garten ist ja was ganz Besonderes. Also das ist super wild und trotzdem geordnet und auch da habt ihr einen ganz spannenden Ansatz, immer für euch selber, aber natürlich auch für die Mitarbeiter. Vielleicht möchtest du auch da.

Daniel Jokisch (14:27.822)

gerne was zu sagen. Besser hätte ich es gar nicht formulieren können, die geordnete Wildnis, weil das ist genau das, was es ist. Das ist insgesamt ein 11.000 Quadratmeter Garten mit ganz vielen Flora, Fauna, Tieren, Fischteichen. Wir haben jetzt vor, ja letztes Jahr haben wir eine PV-Anlage in Betrieb genommen, haben eine Ladesäulenpark gemacht, haben aber auch Futtersäulen installiert. Dieses Jahr stehen Fledermaushäuser auf dem Programm.

Wildernigel aus, wir haben Teichhühner, wir haben Fasane. Das ist wirklich gerade jetzt so die Zeit, wo die Natur wieder erwacht, wirklich ganz viele Vogelgezwitscher und schauen auch da unseren Beitrag zur Umwelt zu leisten. Und ja, wirklich, glaube ich, darf man sagen, ein kleines Gartenparadies dazu schaffen. Das auf jeden Fall. Also ich würde mal sagen, ich bin da, darf ich jetzt meine Frau nicht sagen, die sagt, auf keinen Fall, aber ich denke, ich habe eine Gartenaffinität.

Und auch so eine Affinität fürs, in Anführungszeichen, Natur im Garten. Also es gibt natürlich, wie in der Kanzlei, einmal das Kline, was ich super schick finde. Auf der anderen Seite denke ich, naja, so ein Garten ist dann schön, wenn Leben drin ist. Und ich sage mal, außer Mauwelfügel, durch die quasi alles. Ja, die haben ihre Berechtigung. Ja, das selbstverständlich. Aber das tut mir immer weh, so die Wiesenfläche ist immer das, weil sie ach, schön.

und ganz viele Wildblumen, ganz viele Bienenschmetterlinge etc. Und dann macht er einen Hauptsummenruf und sagt, hey, das wäre bei euch nämlich egal, aber es ist superschön, also ein wahnsinniges Artenreichtum. Und natürlich, und das ist ja das, was die Leute wahrscheinlich eher spannend finden, auch wieder einen Raum, wo vielleicht ein Mitarbeiter Kreativität, Energie etc. tankt. Weil, wer da durchläuft, dann muss das erleben. Also jemand, der nur in der Stadt ist und sagt, ja, brauch ich nicht.

Und das schreibe ich, bis du es erlebt hast. Also bis du da durchgegangen bist und das ist ja auch so ein Stück weit neben dem Thema Beitrag wahrscheinlich auch in eurem Konzept gewesen, dass du sagst, hey auch für die Mitarbeiter ist das was, was gutes oder? Absolut. Also man kann im Garten sitzen, man kann mit Kunden Gesprächen führen. Das Büro ist so gestaltet, dass es um das Büro herum sehr schmale Wege gibt, was gar nicht so üblich ist. Warum ist das so, damit du...

Daniel Jokisch (16:42.83)

aus jedem Fenster heraus einen Blick ins Grüne hast. Und ich glaube und ich bin davon überzeugt, dass das auch was mit einmacht, wenn du morgens in eine bunte Umgebung kommst mit vielen Blumen, mit viel Natur, dass das auch wieder der Aspekt der Wohlfühlqualität ist. 100 Prozent. Und würdest du das, wir sind ja der Mittelstandspodcast, würdest du sagen, das ist ein Mehrwert?

Beispiel, was auch das Thema Mitarbeiter angeht. Also ist das etwas, wenn ich, wenn zum Beispiel über das Thema Mitarbeitergewinnung geht oder das Binden oder Halten von Mitarbeitern, ist das etwas, womit ihr punktet? Weil erst mal ist es ja komplett anders. Also auch das, ich stelle mir vor, es arbeitet jemand bei Kanzlei XY und der sagt, ich brauche mal eine Veränderung. Meistens ist Veränderung, auch da möchte ich niemandem was abreden, aber meistens ist Veränderung, ich würde gerne mehr Geld verdienen oder weniger arbeiten oder was auch immer.

Wie erlebst du das in diesem Bereich? Also ist das was ein Plus ist? Kommen Leute vielleicht deshalb auch zu euch? Ich glaube es ist zumindest kein Minus. Ich hatte in allen Vors die ich so hatte, hatte ich vielleicht drei Personen dabei, die gesagt haben, das ist aber bunt und das nicht positiv meint und auch nicht wertfrei. Was aber glaube ich eine ganz gute Quote ist.

Wenn man die Mitarbeitenden fragen würde, ist das ein Nice to have, sicherlich auch auf hohem Niveau. Ob ich deswegen den Job wechseln würde oder die Leute, das weiß ich gar nicht, ich glaube, es ist ein Zusammenspiel. Also ein Gesamtkonzept aus Familienunternehmen, aus Führung. Führung meine ich damit gar nicht, nur die Geschäftsführung, die Teamleiter, das Miteinander der Mitarbeitenden. Was wir sonst noch an Angeboten haben.

Was es vielleicht ein Stück weit ausmacht, ist die Positionierung. Das heißt diese Merkbarkeit, mag ich das oder mag ich das nicht, auch da, es gibt ja im Wesentlichen auch zwei, drei große Handy-Anbieter und das ist ja auch sehr viel Philosophie. Ich will gar nicht sagen, ob das eine besser oder schlechter als das andere ist, da würden mir jetzt die eine oder andere Seite wieder wahrscheinlich widersprechen. Ähnlich ist es so, es gibt ja sehr viele.

Daniel Jokisch (19:02.542)

auch andere gute Steu Wir haben nicht die Weisheit da alleine gepachtet, du überhaupt vielleicht gepachtet. Aber es ist halt merkbar. Und man kann sagen, ja, der Verrückte, auch das eher wieder positiv, Steuerberater, der da außergewöhnliche Sachen macht und ich glaube dafür ist es gut. Es war aber gar nicht so auf Mitarbeitergewinnung ausgerichtet, sondern eher

auf zufriedene Mitarbeiter, wo man sagen kann, okay, die empfehlen ja auch wieder zufriedene Mitarbeiter. Wir haben das Glück, dass uns nach wie vor viele Bewerbungen finden, wo wir sehr dankbar drum sind, wo wir sicherlich auch immer einiges für tun oder uns zuschauen, dass wir eben miteinander da alle einen guten Job machen. Es ist ein Teilaspekt, denke ich. Spannend. Jetzt hast du es schon selber angesprochen. Das Thema Führung ist bei euch ganz, ganz wichtig.

Bevor wir einen nächsten Schritt darauf zu sprechen kommen, würde ich mich mal interessieren, das ist eben angerissen, ging gleich noch in die Tiefe. Nikolai, als 15-, 16-, 17-jähriger warst du schon immer, ich greife mit deine Worte auf, positiv verrückt, dass du gesagt hast, ich gehe an Sachen anders ran, als es die meisten tun und wie, insbesondere in diesem Kontext, wenn du sagst, ja, Farben, Kreativität.

Auch das hat ja alles nichts mit dem Thema zu tun, nicht verbindet es mit einer Beratungskanzlei. Wie ist es dahin gekommen, wo du jetzt bist? Also was waren deine zäle Wünsche, Vorstellungen, als du ein Jugendlicher warst? Den perfekten Lebensplan oder diesen Kindheitstraum hatte ich nicht. Ich hatte dann ab einem gewissen Alter X, hatte ich so die Idee, weil ich das immer spannend fand, Jura zu studieren, war ich aber irgendwie zu blöd für.

Das könnte man fieserweise sagen, ich finde Steuerberater störend. Nein, das ist auch eine sehr anspruchsvolle Prüfung, will ich gar nicht sagen, aber irgendwie diese Juristerei hat mir nicht gelegen. Was ich teilweise heute noch schade finde, weil ich es einfach spannend finde. Aber sei es mal drum. Ich war zu der Zeit, neben allem steuerlichen Unternehmerischen, begeisterter Musiker, habe lange in einer großen Band gespielt.

Daniel Jokisch (21:26.67)

Das war so die Zeit, die meine Jugend geprägt hat. Ja, und viel mit Freunden unterwegs gewesen. Das Leben ohne Handyfilme genossen. Das kann man glaube ich so sagen. Und habe dann meine Abitur gemacht, habe Zivildienst gemacht in der Allgemeinen- und Gefäßchirurgie und Unfallchirurgie.

Für mich eine ganz, ganz wertvolle Zeit. Schon damals fand ich Menschen in Extremsituationen immer schon sehr spannend. Hab dann in Holland studiert und hab dann im Büro angefangen und hab Abschlüsse gemacht, Buchführungen, Steuererklärungen, wie man das denn dann so macht. Hab dann ab Punkt X, hab dann irgendwann noch parallel meinen Steuerberater gemacht, hab aber ab Punkt X da so langsam festgestellt.

dass mich doch Kommunikation, Menschen, Menschenführung, ohne dass ich die jetzt hätte sagen können, glaube ich, zu dem Zeitpunkt, ich finde Führung total spannend. Das war, genau, das war mir so ein Fies in der Prozess, wo ich dachte, Mensch, ich finde es interessant, was Menschen machen oder warum Prozesse nicht funktionieren, auch unter Führungaspekten oder unter Komm nennen wir das mal, habe dann mehr durchzufallen.

das ganze Thema Mediation für mich entdeckt, also außergerichtliche Konfliktbeilegung, habe da noch mal eine Ausbildung gemacht, das noch mal studiert. Zum Spaß muss man wirklich sagen, zum Spaß, weil das war was, was mich sehr gereizt hat. Irgendwann kam dann ein Buchprojekt dazu zum Thema Werteorientierte Führung von Familienunternehmen, wo dann verschiedene Bücher daraus geworden sind, weil so dieses ganze Thema Werte.

Mut und Vertrauen, was sicherlich einige meiner Kernwerte sind. Vertrauen in andere, aber auch in sich selber. Und das Thema Mut, was ich ganz, ganz wichtig finde, weil wenn du, ich mag nicht so gern Deutschland-Bashing, aber nehmen wir es jetzt mal, weil wir nun mal gerade in Deutschland sind. Wenn du in Deutschland etwas machen möchtest, dann sagen dir gleich 20 Leute, warum es nicht funktioniert. Und wenn es dann funktioniert, dann warten sie darauf, dass es so ist. Es gibt sicherlich auch die Ausnahmen, aber deswegen finde ich Mut.

Daniel Jokisch (23:36.718)

Einfach auch verrückte, außergewöhnliche Sachen zu machen, Leute zu ermutigen, finde ich ganz, ganz wichtig. Und das ist das, womit ich mich beschäftigt habe, weil ich fest davon überzeugt bin, dass jeder Einzelne ganz, ganz viel bewegen kann. Und so ist auch mein Führungsverständnis, ich mache das ja auch nicht alleine. Einerseits ist mein Vater noch aktiv im hohen Alter, hat sich aber spezialisiert, ich mache das Ganze im Wesentlichen noch mit meinen beiden Brüdern.

Aber eben den Führungsparad und unsere Teamleiterstruktur, aber Leute zu ermutigen, daran zu glauben, hey, du schaffst das, ist eben was ganz Wichtiges und deswegen hat Führung und Werte immer eine ganz wesentliche Rolle in meinem Leben gespielt. Ohne, und das war ja deine Eingangsfrage, ohne das mit 16 zu wissen, zu sagen, Mensch, also ich bin hier die geborene Führungskraft, für die ich mich übrigens auch nicht halte, sondern das ist mehr so ein fließender Prozess, wo man…

wo man auch immer nachjustiert, weil wir sind ja gerade die letzten Jahre auch mit vielen extremen Situationen konfrontiert gewesen, wo man glaube ich auch wirklich wöchentlich anpassen muss. Es ist für mich wichtig, Leuten zuzuhören, zu schauen, was ist deine Meinung dazu, der Perspektivwechsel, warum handelt meine gegenüberliegende Person so, wie sie handelt. Und dieses Unterteilen in richtig und falsch, da tue ich mich sehr schwer mit, sondern vielleicht anders und alles ist vielleicht irgendwie auch begründbar, warum es gerade so ist, wie es ist.

Also das ist auch ein bisschen dynamischer geworden. Also wenn du früher wahrscheinlich vor 50, 60 Jahren warst, ganz klar, dass der Chef und wir machen alle das, was er sagt. Und das hat sich, glaube ich, zumindest bei den Unternehmen, die für die Zukunft aufgestellt sein wollen, entsetzt sich das zum Glück aus meiner Sicht. Also ich habe immer den Ansatz, dass ich sage, wenn Leute neu in unser Team kommen, im Idealfall sind die in dem, was sie tun, viel, viel schlauer als ich. Von mir aus noch in ganz vielen anderen Punkten.

Ich glaube, das war früher nicht denkbar. Also da war so, ich bin hier und jeder, der kommt, muss auf jeden Fall unter mir stehen. Ich glaube, das ist ein bisschen überholt. Vielleicht auch ein bisschen mehr als ein bisschen. Genau. Was ich spannend fand und das fand ich damals schon interessant, und das haben wir gesagt, oder hab ich gesagt, ich muss ihn unbedingt mal treffen. Ich erinnere mich zurück an Parookavel.

Daniel Jokisch (25:49.774)

Und auch da war das so, ja, du bist Stolperate, du hast diesen komischen Blick zugeworfen und dann, ja, was machst du, ja. Und dann war es so, ja, okay, ich kriege den Wortlauf nicht mehr zusammen, aber so nach dem Motto interessiert mich auch gar nicht, mich interessiert der Mensch. Und genau, du hast es nicht so gesagt, hast es schon sehr höflich gemacht, aber ich habe verstanden, was du sagen willst, und das finde ich eigentlich ganz beeindruckend, weil das aus meiner Sicht insbesondere in unserer Unternehmenswelt.

auch seltener geworden ist. Also ich stell selber fest, wenn man natürlich darüber spricht, oh, könnte der eine potenzielle Kundin sein, wenn wir mit denen zusammenarbeiten. Das erste ist immer, was man meistens hört, ah, okay, guck mal, die haben so viel Mitarbeiter, machen so und so viel Umsatz. Das ist cool, aber ich muss den ja auch mögen. Also ich hab keine Lust, in der Firma, aber auch extern, auch das sage ich jetzt mal ganz platt, mit Idioten zu arbeiten, nur weil die erfolgreich sind.

tatsächlich und das habe ich bei dir damals auch so mitgenommen, das fand ich auch sehr spannend. Du hast es angesprochen, Bücher hast du geschrieben zum Thema Führung. Wie ist das entstanden? Also hast du dann gesagt, wir haben so viel gemacht, ein Buch schreiben? Oder war das schon ein gezielter Prozess zu sagen, ich würde ein Buch schreiben, vielleicht fehlt mir noch das Thema. Wie kommt man dazu, dass jetzt auch nichts alltäglich ist?

Ich sag mal ganz liebevoll inspiriert von meinem Vater, zu dem ich ein sehr gutes Verhältnis habe, der aber mit ein Stück weit Ironie gepaart mal formuliert hat, schreib doch mal ein Buch über deine schlauen Sachen. Und da war so tran mein Kind ich getriggert. Dann hab ich gesagt, dann schreib ich jetzt ein Buch. Also es war nie geplant, ich hab's auch gar nicht alleine geschrieben. Ich war ja Rausgeber zusammen mit dem Clemens Jäger.

Wir haben uns dann verschiedene Autoren und Autorinnen gesucht und haben das Buch geschrieben und alle weiteren, die dann so entstanden sind, da wurde ich dankenswerterweise immer gefragt, ein Kapitel zu beizusteuern. Also es war jetzt nie so, schreib mal ein Buch. Aber ich fand es dann auch ganz spannend und da sind verschiedene Projekte auch draus entscheidend, unser neuer Markenkern. Es gab ein Buch, wo wir gefragt wurden, Geschäftsmodelle in die Zukunft denken. Das war in der FOM-Edition und wir haben einen Kapitel, ich bin mal ein Puder.

Daniel Jokisch (28:15.502)

zum Thema schöne neue Steuerberatung. Das fand ich einen ganz passenden Titel und das unser heutiger Schwerpunkt raus geboren werden. Neben dem klassischen Buch haben wir uns auf den Schwerpunkt Lohnabrechnung spezialisiert für Familienunternehmen ab 50 Mitarbeiter bis 1500 deutschlandweit. Der bestenfalls, wenn man ein Buch schreibt, beschäftigt man sich ja noch mal ganz anders mit dem Thema und so waren wir in positivster Art und Weise noch mal gezwungen uns mit der Zukunft der Steuerberatung zu beschäftigen und haben das dann für uns daraus gearbeitet.

Können wir, wenn du Lust hast, für die superspannendes Thema in Zukunft grundsätzlich der Beratendenberufe, ich habe für letzte Woche noch erst ein Podcast gehört und dann ein Buch gelesen, so das Thema KI, Computing etc. angeht, finde ich ganz, ganz spannend. Absolut. Es gibt ja insbesondere die Bereiche Juristerei, Schneuer etc. betreffend. Man munkelt. Ja.

Wäre vielleicht ein spannendes Thema für einen weiteren Podcast. Schaffen wir heute nicht, wo ich aber auf jeden Fall darüber sprechen möchte. Ich glaube, man kann sagen, ihr macht das ganz ordentlich, ihr seid sehr erfolgreich mit dem, was ihr tut. Aber diese Kreativität, die ihr im Unternehmen leben möchtet, die möchtet ihr auch verteilen. Und zwar, ihr habt auch eine Stiftung, die ihr...

betreibt, die unterhaltet, die ihr nach vorne bringt. Erzähl uns doch mal, was ihr da macht und was Sinn und Zweck der Stiftung sozusagen Stiftungszweck ist. Das muss man vielleicht ein bisschen noch in den zeitlichen Kontext setzen. Also ich mit 27, 28, mein Steuerberater hatte, habe ich mich gefragt, was willst du denn noch Sinnvolles in deinem Leben machen? Hab ich dann angefangen in Nepal zu engagieren für die Chantillybra Hilfe.

bin da auch hingereist, hab dann weitergemacht aus ganz verschiedenen Gründen. Bin engagiert im Kuratorium von der Kinn in Düsseldorf, verschiedene Stationen gemacht mit einem lieben Freund von mir, dem Rainer Meutsch. Auch wieder durch andere freundschaftliche Connection haben wir Schulen gebaut zusammen mit niederrheinischen Unternehmen in Sri Lanka, in Tansania.

Daniel Jokisch (30:33.07)

viele andere Projekte gemacht. Warum erzähle ich das nicht? Weil ich sage, Mensch, ich habe so viele tolle Sachen gemacht, gar nicht das, sondern es ist für mich dann irgendwann der Schritt gewesen, machst du nochmal was eigenes oder nicht. So, weil ich viele andere Projekte gemacht habe. Und dann hat sich eine Situation ergeben, wo ich, ja es ist juristisch ein bisschen schwierig, aber quasi eine Stiftung übernehmen konnte.

Du hast es schon mehrmals gesagt, ich bin in einem sehr kreativen Umfeld aufgewachsen und Kreativität ist kein Luxusproblem, sondern wenn man sich viele Studien anguckt, was sind so diese Zukunftskills, die man braucht, dann rennt Kreativität ganz weit oben. Wenn man sich aber die Lebenswirklichkeit anguckt und

Alles was so dazu gehört und damit meine ich mehr das System und gar nicht die ausführenden Personen, das ist mir immer ganz wichtig, dann wird nicht so viel gesteigert auf Kreativität gelegt, um es mal vorsichtig zu formulieren. Und dadurch ist dann die Luba entstanden, die eben kreative Fähigkeiten von Kindern fördert. Das machen wir deutschlandweit sicherlich aber auch, weil wir eben am Niederrhein sitzen mit einem deutlichen Schwerpunkt auch am Niederrhein.

Wir gehen in Kindertagesstätten, wir gehen in Schulen, wir haben ganz wunderbare Projektpartner, Partnerinnen, mit denen wir das machen und haben letztes Jahr auch über 5000 Kinder kreativ gefördert. Was heißt das konkret? Also hast du vielleicht das eine Beispiel, ich weiß, ihr macht ganz viel, unsere Zuhörer wissen es im Zweifel nicht. Kannst du sagen, das ist ein konkretes Beispiel, damit haben wir die Kreativität gefördert, dass man es ein bisschen, das anfassen kann sozusagen? Ja.

Wir haben im Wesentlichen vier Säulen. Das ist das vielleicht naheliegendste, aber Kreativität ist viel mehr. Das ist das Thema Kunst als eine Säule. Persönlichkeit, Pers da bin ich wieder bei Mut, Vertrauen. Ich mache was Kreatives und jemand sagt mir, das sieht aber blöd aus, was das denn für eine Krizze. Also auch da den Mut zu haben, sich auszuprobieren. Dann einer, nicht dass ich die anderen Säulen weniger mag, aber die eben noch mehr, ist das Thema Musik. Und dann gibt es noch das Thema Ernährung.

Daniel Jokisch (32:52.75)

Und in den verschiedenen Säulen finden ganz, ganz unterschiedliche Sachen statt. Wir haben ein Projekt, das nennt sich Sachs amacht Schule. Das ist ein Künstler aus Köln, der Wortmalerei macht. Das heißt, der macht Bilder oder kreiert Bilder, in dem er Wörter schreibt, die zusammensitzen. Daraus entsteht ein Bild. Es hat ganz unterschiedliche…

Hintergründe, das eine ist, man sagt nicht umsonst, ich bin bei weitem überhaupt kein Gegner von Digitalisierung. Nur Handschrift ist eins der wichtigsten Sachen, die wir haben, was wir zunehmend verlieren und es heißt nicht umsonst, der Mensch denkt mit der Hand. Und das soll das eben wieder aufgreifen. Es ist ein Motiv unter anderem Pippi Langstrumpf, der ja nur für Stärke steht, für Kreativität, für Mut vor allen Dingen.

Und es sind 49 Quadrate, die von Kindern oder Schülern beschrieben werden. Das funktioniert in ganz verschiedenen Sprachen, das mit inhaltlicher Auseinandersetzung zu ganz unterschiedlichen Themen. Wir hatten das zum Beispiel auch, dass es mal eine Erde geschrieben wurde. Das ist dann ein Bild, 1,50 x 1 Meter, was dann auch zum Beispiel in der Schule aufgehängt wird. Das ist ein Projekt, was wir zum Beispiel haben. Vielleicht noch ein weiteres im Bereich Musik.

Daniel Jokisch (34:10.638)

Der Michael Becker, der Intendant, ist auch Botschafter der Stiftung und da haben wir zusammen mit der Pädagogin Samira ein Projekt entwickelt, Stadt Klang Fluss. Das sind Kinder der Volker Rosinenschule, sind durch die Stadt gezogen und haben ganz viele verschiedene Musikinstrumente entdeckt. Das wurde dann filmisch festgehalten und auch in zwei Aufführungen in der Tonhalle vor über 2000 Kindern aufgeführt. Das ist zum Beispiel auch, weil es gibt nichts, was so sehr verbindet wie...

Musik und da auch Kinder zu ermutigen, sich auszuprobieren, kreativ zu sein und was zu wagen. Spannend. Ich habe das ganz eingangs mal formuliert, immer gesagt, wir machen den Podcast und ich hoffe, dass wir den Leuten, dass jeder etwas mitnehmen kann. Das bedient ihr ein super großes Feld und ich möchte dir nichts in den Mund legen. Würde ich aber gerne fragen zum Abschluss?

Fragen. Warum haben wir das Problem, dass wir so, ich sag mal, reserviert gegenüber neuen Ansätzen sind? Also kannst du das beziffern? Also warum finden die Leute es in Anführungszeichen komisch, seltsam, anders, wenn ich irgendwo reingehe, habe ein buddhes Gebäude, unterstütze durch Musik, was auch immer?

Und wie können wir das vielleicht ändern? Also hast du das so ein, zwei Dinge noch, du wirst ja wahrscheinlich mit dieser Frage wahrscheinlich nicht so höflich formuliert, öfter auseinandersetzen. Also ich kann mir vorstellen, dass dieses Leute angucken und sagen, was ist so totaler Quatsch. Aber was sind diese zwei Punkte, was müssen wir tun, um da weiterzukommen? Ich glaube, das ist ein schleichender Prozess, von dem ich mich selber auch gar nicht freisprechen kann. Jetzt bin ich jemand, der...

der auch offen gegenüber neuen Sachen ist und immer wieder neue Sachen entdeckt. Ich erinnere mich aber an eine Aufführung beim Strahlender Kulturbummel, den wir auch gefördert haben, mit der Tatjana van Wendt und wir haben, oder ich gar nicht, wir haben das organisiert, aber nicht durchgeführt, die Tatjana und eine liebe Kollegin und da gab es ein Theater, ein Kindertheater, ein Pro-Theater. Und ich halte mich wirklich…

Daniel Jokisch (36:29.358)

waren offenen, kreativen Menschen aufgeschlossen. Würde ich unterschreiben. Also wir kennen uns nicht so gut daran. Und jetzt kommt aber das große Aber. Und dann sah ich diese Kinder und die mit imaginären Seifenblasen hin und her gespielt haben und dann, also es war wundervoll, es war eine ganz tolle Veranstaltung und jetzt malte ja alle das Haus an und alle gingen mit dem imaginären Pinsel zur Hauswand und ich als dieser vermeintlich offen Mensch dachte schon so, oh Gott, oh Gott.

Also das würde ich ihm nie mehr nicht tun. Und das ist ja eigentlich traurig, weil es ist wunderbar, also diese Fähigkeit und diese Kinder und diese Begeisterung und wie selbstverständlich diesen Ball hin und her gespielt haben. Ich glaube, das gibt es eben auf unterschiedlichen Niveaus, wo man dann doch bei uns reinkommt und sagt, das ist wie ein Kindergarten, aber da kann ich mich eben selber gar nicht von frei sprechen. Und wir werden durch die Gesellschaft allesand konditioniert. Das ist, wenn ein Kind eine Sitzgelegenheit sucht und ein Mülleimer um.

dreht und sich hinsetzt und den Mülleimer war im Zweifelsfall noch voll, wird's wahrscheinlich Antworten bekommen, warum man das nicht macht und auch damit erstecke ich ja schon Kreativität im Keim. Sich das auf jeden Fall bewusst zu machen und offen dafür zu sein, auch so was mal aktiv zu erleben und vielleicht zu sehen, dass es vielleicht auch anders geht, dass es auch gar nicht weh tut, das ist vielleicht ein ganz wichtiger Schritt.

ist das vielleicht auch ein Punkt, als du es gerade mit den Kindern gesagt hast, mir ist es aufgefallen, wir sind, also ich komme ja aus Aachen, Al-Alemanya Aachen spielt bisher eine wunderbare Saison, wir sind seit Saisonbeginn Business Partner und unterstützen die im Rahmen unserer Möglichkeiten und ich habe meine Neffen mitgenommen vom Spal. Und wir sind da im Businessbereich, kriegen vor allem Spielessen, was für die Regionalliga unfassbar gut ist und auch super toll ist.

Und die Kinder, also wir sind sie zwischen sechs und elf, haben eine diebische Freude gehabt, einfach dieses Fußballspiel hinzubetrachten. Also hey, und die sind dann runtergegangen, als die schon wieder reingekommen sind. Der Schiedsrichter hat mir seinen Freistoßspray gegeben und die haben alle wieder, also die haben sich wahnsinnig gefreut und wir saßen da um. Es war wirklich damals kein gutes Fußballspiel, wir waren noch in der Krise und ich habe tatsächlich, das habe ich so beschäftigt, ich habe ja dann eineinhalb Stunden bis ich hier war.

Daniel Jokisch (38:55.502)

bis ich wieder zu Hause bin und habe gesagt, wir haben diese Freude an den simplen Dingen irgendwie verloren. Das würde ich gerade gar nicht, das hat jetzt nichts mit Kreativität zu tun. Aber mit dem, was du gesagt hast, die Kids, die sich da die Bälle hin und das ist ja total simpel und die haben ja eine diebische Freude. Wenn ich meine vier Monate alte Tochter angucke.

grinst die Andi an, die hat eine diebische Freude. Also das ist echt, die spielt ihr aber nichts vor. Und ist das ein Problem? Also ist das, und kann das durch so Dinge wie ich bringe wieder Einfachheit, Kreativität, bekämpft ist ein doofes Wort, weil es immer gegen etwas ist, aber kann man das wieder entwickeln? Ich glaube es wäre gut das zu entwickeln und genau was du beschreibst, das Leben im Moment und nochmal, ich will mich davon auch gar nicht freisprechen, weil wir natürlich

vielen Situationen umgehen müssen. Aber diese einfache Freude an Dingen, das Leben im Moment, zu sagen ich habe Spaß, ist eine ganz, ganz, ganz, ganz wichtige Eigenschaft und Einstellung, die sicherlich im Laufe des Lebens ein Stück weit auch verloren geht. Und ich glaube, wir tun gut daran, uns Kinder als Vorbild zu nehmen und da auch wieder hinzuschauen und zu gucken, wie verhalten die sich und bestenfalls was daraus abzufärben und nicht

ganze Zeit zu überlegen, darf ich das, darf ich das, macht man das so, wie verhalte ich mich? Ja, absolut. Vielleicht sind wir zu viel im Außen, also warum richten wir unsere Brose ein? Es könnte ja jemand anders was sagen und ich sage, ihr habt es gemacht und gesagt, ja, genau. Ich glaube, ja, schöner kann man wahrscheinlich gar nicht schließen. Ich bedanke mich sehr, dass du da warst,

Das Thema, was ich eben angestimmt habe, gerne nochmal aufrufen und vielleicht dürfen wir dich ja dann nochmal dann vermutlich in unserem neuen Büro begrüßen. Danke dir, hat sehr viel Freude gemacht. Herzlichen Dank, Nicolai. Bis bald.

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